Unklare ärztliche Atteste oder Fehlzeiten plausibilisieren

vertrauensärztliche Abklärung, unklare Arztzeugnisse, unklare Absenzen

Eine Krankheit löst viele Fragen aus.
Beim Arbeitgeber: Wie lange fällt der/die Mitarbeitende aus? Kann die angestammte Tätigkeit wieder ausgeübt werden?
Auf Arbeitnehmerseite: Was passiert, wenn ich nicht arbeiten kann? Muss ich den Arbeitsplatz oder Beruf wechseln oder werde ich entlassen, wenn ich länger krank bin? Solche Fragen schaffen Unsicherheit auf beiden Seiten. Mit einer arbeitsmedizinischen Abklärung schaffen wir Klarheit und Planungssicherheit.

Die Dauer von Fehlzeiten lässt sich durch professionelle Früherkennung und Frühintervention wirksam reduzieren. Im Regelfall lohnt sich Frühintervention ab dem 20. laufenden Tag Arbeitsunfähigkeit.

Typischer Ablauf:

Sobald Sie uns beauftragen, führen wir eine telefonische Triage mit dem betroffenen Mitarbeiter durch.
Innert 1 Arbeitstag erhalten Sie eine Rückmeldung über das Ergebnis.
Bei konkret absehbarer voller Arbeitsfähigkeit ist der Prozess abgeschlossen.

Bei offenem Ergebnis oder unplausiblem Verlauf kontaktiert ein ZVVM- Arzt den attestierenden Arzt.

Innert 5 Arbeitstagen erhalten Sie eine Rückmeldung:
• zum möglichen Arbeitsbeginn
• Präsenz, Leistung und eventuell nötigen Schonauflagen
• zeitweisen nützlichen Anpassungen am Arbeitsplatz oder in der Arbeitsorganisation.

Lässt sich aufgrund Diagnose und Krankheitsverlauf (noch) keine Aussage treffen, empfehlen wir nach angemessener Zeit ein Zertifiziertes Arbeitsfähigkeits- Assessment (ZAFAS).

Vertrauensärztliche Abklärung

An der Richtigkeit eines Arztzeugnisses können berechtigte Zweifel aufkommen.

  • Verhalten des Arbeitnehmers widerspricht dem Arztzeugnis (z.B., wenn Beschäftigte (privat) Arbeiten verrichten, die der attestierten Arbeitsunfähigkeit widersprechen)
  • Bei Rückdatieren eines Arztzeugnisses (z.B., wenn Beschäftigte sich nach Erhalt der Kündigung rückwirkend krankschreiben lassen)

Eine vertrauensärztliche Untersuchung ermöglicht in solchen Fällen dem Arbeitgeber, die Ursache der Arbeitsunfähigkeit und deren Ausmass (Dauer, Präsenz, Leistung) im Sinne einer ärztlichen Zweitmeinung überprüfen zu lassen.

Der Vertrauensarzt / die Vertrauensärztin wird eine Untersuchung durchführen und prüfen, ob und in welchem Umfang die behauptete und durch ein Arztzeugnis belegte Diagnose und Leistungseinschränkung wirklich zutreffen.

Vertrauensärzte sollten vertiefte versicherungsmedizinische Kenntnisse haben. Eine arbeitsmedizinische Ausbildung ist von Vorteil.

Bei ZVVM finden Sie diese Qualifikationen.

  • Vertrauensarzt SGV (Schweizer Gesellschaft Vertrauensärzte)
  • Zertifizierte Gutachter SIM (Swiss Insurance Medicine)
  • Zertifizierte Arbeitsfähigkeits- Assessoren
  • Facharzt Arbeitsmedizin
Früherkennung und Frühintervention aus arbeitsmedizinischer Sicht

Früherkennung und Frühintervention aus arbeitsmedizinischer Sicht Beratung und Unterstützung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Anmeldung und Verfahren bei IV

Früherfassung und Frühintervention sind die besten Massnahmen, um lange Fehlzeiten zu vermeiden, komplexe Verläufe zu verhindern und den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gesamtschaden zu begrenzen.

Für Unternehmen bedeutet jeder Tag Arbeitsunfähigkeit direkte und indirekte Kosten, ohne die Arbeitskraft einsetzen zu können. Meist geht mit jedem Tag Absenz für Mitarbeitende ein Stück Tagesstruktur verloren und bei zahlreichen Erkrankungen steigt die Hemmschwelle, die Beschäftigung wieder aufzunehmen.

Bei frühzeitiger Plausibilisierung von Arztzeugnissen mit Einschätzung der Ressourcen, Defizite und Anforderungen am Arbeitsplatz kann oft sehr zügig eine teilweise Arbeitsfähigkeit attestiert werden. Manchmal ist aber auch schon sehr früh erkennbar, dass eine Umschulung sinnvoller ist als ein Integrationsversuch auf dem alten Arbeitsplatz, was dem Unternehmen viel Zeit und Aufwand spart.

Auf diesem Gebiet sind IV-Spezialisten eine grosse Hilfe. Wir helfen Ihnen, deren Tätigkeit zum richtigen Zeitpunkt abzurufen und sie für die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit, Reintegration, Umschulung oder einen reibungslosen Arbeitsplatzwechsel der Betroffenen einzusetzen.

Case Management

Unser Case Management richtet sich sowohl an Unternehmen mit oder auch ohne eigenes Betriebliches Case Management (BCM) und wird individuell auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst.
Sie erhalten fundierte Statements zu Präsenz, Leistung, Schonauflagen oder sinnvollen Anpassungen am Arbeitsplatz.
Die Fallführung können wir auf Wunsch durch Case Manager mit besonderer Erfahrung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement sicherstellen.

Die Mitwirkung beim Absenzen- Management wird auf drei Fallebenen angeboten:

  1. Einzelfall- Ebene
    Auf der Einzel-Fallebene steht der/die Mitarbeitende im Mittelpunkt. Die Case Managerin setzt mit der betroffenen Person zusammen, die Situation wird besprochen, Ressourcen und Defizite abgeklärt, gemeinsam Lösungswege gefunden und Ziele definiert.
  2. Organisations- Ebene
    Auf der Organisationsebene unterstützt die Case Managerin die Spezialisten des Betrieblichen Case Managements (BCM) bei der Klärung und Entwicklung der Wege zur Wiederaufnahme der Tätigkeit. Hat der Auftraggeber kein eigenes BCM, unterstützen wir direkt die Aufgleisung und Durchführung der nötigen Massnahmen.
  3. Institutionelle Ebene
    Auf dieser Ebene steuert die Case Managerin die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen, die für die Unterstützung schwer und chronisch erkrankter oder leistungsgewandelter Mitarbeiter und der betroffenen Unternehmen zuständig sind. Die angebotenen Hilfen im Gesundheits- und Sozialsystem werden überprüft, integriert und koordiniert, um Mitarbeitende mit Herausforderungen in mehreren Lebensbereichen bestmöglich auf ihrem Rückweg in die Arbeitswelt zu begleiten und den Unternehmen Kosten zu sparen.
Arbeitspsychologie

Max Frisch brachte es auf den Punkt: „Man hat Arbeitskräfte gerufen und es sind Menschen gekommen.“
Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind das grösste Kapital eines Unternehmens.
Als Unternehmen denkt man in erster Linie an Arbeitskräfte. Man beschäftigt aber Menschen mit ihren gesamten psychosozialen Zusammenhängen, verflochten in innere Konflikte sowie in soziale Beziehungen mit Eltern, Partnern und andere Bezugspersonen oder Personsgruppen im privaten Bereich aber auch in der Arbeitsumwelt. Dies alles beeinflusst die Arbeitsmotivation, kann zu  Absenzen und Konflikten führen.

Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist Arbeitspsychologie die Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich psychischer Belastung. Hierbei werden die Arbeitsbedingungen, nicht die einzelnen Arbeitnehmer geprüft. Fünf Bereiche gehören dazu: Arbeitsaufgaben, Arbeitsorganisation, zwischenmenschliche Beziehungen und Arbeitsumgebung.

Wir unterstützen Sie dabei, arbeitsbedingte psychische Belastungen zu erfassen und zu analysieren. Das Ergebnis wird mit den betroffenen Mitarbeitenden in einer psychologischen Beratung aufgearbeitet und Lösungswege aufgezeigt.

Konfliktmanagement
„Gedacht heisst nicht immer gesagt, gesagt heisst nicht immer richtig gehört, gehört heisst nicht immer richtig verstanden, verstanden heisst nicht immer einverstanden, einverstanden heisst nicht immer angewendet, angewendet heisst noch lange nicht beibehalten.“
(Konrad Lorenz (1903-89) österr. Verhaltensforscher, Nobelpreis 1973)

Konflikte liefern Hinweise auf den Wunsch nach Veränderung in Teams oder in der Organisation. Sie sind die Möglichkeit, Schwachstellen zu erkennen und bieten neue Chancen.

Konfliktmanagement ist Führungsaufgabe. Es bedeutet in erster Linie, Auseinandersetzungen zu entschärfen und Lösungen ausarbeiten, die für alle Seiten akzeptabel sind.
Konflikte können zu Absenzen führen, aber auch Absenzen bilden Konflikte. Diese müssen gemeinsam gelöst werden und sollen zu einer effektiveren Zusammenarbeit zum Wohl aller beteiligten Parteien führen.

Bei Konflikten stehen wir für neutrale Einzelgespräche oder als Mediator zur Verfügung.

Health Coaching

Aus „coach“ (Kutsche) hat sich der der Begriff „coaching“ (die Kutsche begleiten, Kutschpferde ausbilden) entwickelt. Später wurden Privatlehrer oder Tutoren so bezeichnet. Heute bezeichnet der Begriff einen Trainer im weitesten Sinne.

Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe. Ein Coach begleitet eine Person oder eine Personengruppe beratend und motivierend auf dem Weg zum Ziel. Coaching soll andere Personen befähigen, Ziele zu erreichen. Ein Coach hilft, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen, Verantwortungsgefühl und Selbstbewusstsein zu stärken, das Ziel zu erkennen und geeignete Schritte zur Zielerreichung abzuleiten. Dabei werden vom Coach individuelle Ressourcen wie Problembewältigung, Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung berücksichtigt.

Gesundheits-Coaching funktioniert genauso. Es ist ein Prozess, in dem gemeinsam die Arbeits- und Lebensumstände analysiert werden. Ziel ist, die Gesundheitskompetenz von Beschäftigten zu stärken, damit sie mit ihren bio-psycho-sozialen Herausforderungen besser umgehen können.

Unter Berücksichtigung die gesundheitsrelevanten Gegebenheiten der Firma bieten wir ihnen Beratung und Massnahmen in den Bereichen Ernährung, richtiges Arbeiten im Sitzen, Rückentraining, Dehnungsübungen am Arbeitsplatz und mentale Ausgeglichenheit an.